Nicht nur Snobbydogs sind besondere Hunde

In der Snobbydog Gallery zeigen wir Ihnen in regelmäßigen Abständen Fotoreportagen über ganz besondere Hunde. Einige dieser Geschichten haben wir selbst erlebt, andere stammen von engagierten Hundeliebhabern und Photographen. Vielleicht ist auch einmal eine Geschichte über Ihren Hund dabei? Wir freuen uns über Ihre guten und spannenden Beiträge…

Denn so mancher Familienhund hat Originelles zu erzählen über sich und sein menschliches Rudel. Polizeihunde, Blindenhunde, Jagdhunde, Rettungshunde und Arbeitshunde erleben Aufregendes bei ihren nicht alltäglichen Einsätzen. Auch Hundemodels, die sich auf den Catwalks von Messen und Ausstellungen präsentieren, berichten aus ihrer glamourösen Welt. Und nicht zu vergessen all die wunderbaren Hundekinder, die ihre neuen Familien und die Welt erst kennenlernen…

Und dann gibt es noch ganz besondere Hunde. Auf unseren Reisen rund um die Erde haben wir sie immer wieder beobachtet:

Die Straßenhunde der Welt. Die Überlebenskraft und Stärke, mit der sich Straßenhunde durch’s Leben schlagen, sind bemerkenswert. Voller Stolz und Würde leben diese liebenswerten Streuner in der Welt der Menschen, ohne von ihnen abhängig zu sein. Manche von ihnen finden irgendwann einen Menschen, dem sie die Ehre geben, bei ihm zu bleiben. Andere bleiben frei, ihr Leben lang. Von solchen Hunden werden wir immer wieder berichten.

Und von ihnen handelt auch unsere erste Reportage…

Die Müllhunde von Mexiko City

  • In Mexico City sollen rund 25 Millionen Menschen leben. Nahe der Stadt, aber dennoch weit genug weg, um nichts sehen und riechen zu können, entsorgt die Megacity ihren Müll.

  • Eine der größten Müllkippen der Welt. Hier arbeiten die Pepenadores, die Müllmenschen von Mexico City.

  • Die Männer sortieren Plastik, Glas und Papier. Das verkaufen sie für ein paar Cent weiter, an die Wiederverwerter.

  • "Dieser Ort ist gut", sagen die Pepenadores, "denn der Müll ernährt uns alle."

  • Alle beteiligen sich an der Wertstoffsuche im Müll. Auch die Frauen, und sogar die Kinder der Pepenadores helfen mit bei der gefährlichen Arbeit.

  • Und auch sie sind immer dabei - die Hunde.

  • Manche Hunde gehören zu den Pepenadores und begleiten ihre Besitzer bei der täglichen Suche nach Verwertbarem.

  • Andere leben auf der Müllkippe von Mexico City. Hunderte von herrenlosen Streunern finden hier genügend Abfälle und Essensreste, um satt zu werden. Eine nie versiegende Nahrungsquelle...

  • Einmal in der Woche kommt ein Mann auf die Müllkippe von Mexico City, der als Einziger nicht von der schmutzigen Arbeit im Müll lebt. Ein Mann, auf den die Peperonados schon alle gewartet haben...

  • Pater Roberto feiert jeden Mittwoch für seine ganz besondere Gemeinde eine Heilige Messe. Seit 1985 kämpft der Jesuit Roberto Guevara für seine Pepenadores.

  • Ein alter Campingtisch wird zum Altar. Den haben sie im Müll gefunden, wie so vieles hier.

  • Auch die Glöckchen für die Wandlung haben die Frauen im Müll gefunden.

  • Jede Woche werden es mehr, die herkommen zum gemeinsamen Gebet auf der Müllkippe. Das gemeinsame Singen und Beten gibt den Pepenadores Kraft und das Gefühl, nicht vergessen zu sein.

  • Das Wichtigste für sie ist, dass der Priester zu ihnen kommt. Dorthin, wo sie sind - auf den Müll.

  • Eine Heilige Messe, die wohl einzigartig ist auf der Welt...

  • Seit Pater Roberto 1985 zum ersten Mal hierher kam, kämpft er mit Leidenschaft für seine Pepenadores. Damals baute er neben die Müllkippe eine kleine Kirche und daneben ein kleines Haus, in dem er lebte.

  • Im Laufe der Zeit verließen immer mehr Pepenadores ihre Elendshütten auf der Müllkippe. Sie bauten sich kleine Häuser rund um die Kirche und zogen zu Pater Roberto.

  • So entstand Tlatel. Eine kleine Stadt, nur für die Pepenadores von Mexico City...

  • In Tlatel gibt es bis heute keine Abwasserentsorgung und die Straßen sind nicht asphaltiert. Aber Dank Pater Roberto haben die Menschen jetzt Strom, und es gibt eine Gesundheitsstation, eine Schule und sogar einen Kindergarten für die Kinder der Pepenadores.

  • Noch immer leben in Tlatel alle Leute vom Müll. Aber ihre Lebensbedingungen werden von Jahr zu Jahr ein wenig besser.

  • Hunde gehören in Tlatel zum Straßenbild.

  • Manche von ihnen haben eine Familie.

  • Andere leben frei und haben sich zu kleinen Rudeln zusammengetan.

  • Tagsüber streunen sie alle gemeinsam durch die Straßen von Tlatel.

  • In Tlatel werden Hunde nicht verwöhnt.

  • Aber wo die Menschen keine Not leiden, da fällt auch für die Hunde meist etwas ab.

  • Die Pepenadores akzeptieren die Hunde als Mitbewohner ihrer kleinen Stadt.

  • Sie bewachen die Häuser, wenn ihre Familie zur täglichen Arbeit auf die Müllkippe ziehen.

  • Und sie gehören zu den liebsten Spielkameraden der Kinder.

  • Einmal im jahr kommt sogar ein Tierarzt nach Tlatel, um alle Hunde in der kleinen Stadt zu impfen.

  • Dann werden die Streuner von Tlatel eingefangen.

  • Von überall her kommen die Leute und bringen ihre Hunde herbei.

  • Die kostenlose Impfaktion wird durch Spenden finanziert.

  • Den Hunden gefällt das gar nicht.

  • Wo Menschen und Tiere in so enger Gemeinschaft leben und Hunde die liebsten Spielgefährten der Kinder sind, sind Projekte wie dieses wichtig. Nicht nur für die Gesundheit der Hunde von Tlatel.